Der Kultur und Friedenspreis

Seit 1983 verleiht der „Verein der Freunde und Förderer der Villa Ichon“ jedes Jahr einen mit 5.000 Euro dotierten Preis. Auszeichnungswürdig sind Gruppen oder Einzelpersonen, deren „Werk oder Wirken ein eindeutiges Bekenntnis zum Frieden darstellt und von hohem kulturellen Rang ist“. Diese Vorgabe erbrachte über die Jahre eine bunte Mischung aus Prominenten wie Heinrich Albertz oder Will Quadflieg und lokalen Bremer Initiativen – erste Preisträgerin war die Theateraktion der Friedensinitiative Ostertor. Der Wirbel um den vergangenes Jahr zunächst an Martin Rooney vergebenen und dann wieder aberkannten Preis endete vor vier Tagen vor dem Bremer Landgericht: Die Villa Ichon muss den britischen Germanisten nun wieder als Preisträger führen, darf aber zugleich auf ihre inhaltliche Distanz zu Rooneys Kritik an den Anti-Irakkriegsdemonstrationen verweisen. Rooney war auf Vorschlag von Richard Modemann ausgezeichnet worden.