SPANIENTRIP

Im Heiligen Jahr

Große Zuversicht zeigte die Reisebranche auf der Internationalen Tourismus-Börse. Nach zwei Krisenjahren melden die Anbieter rund um den Globus wieder steigende Buchungszahlen. Die Bombenanschläge von Madrid haben die weit verbreitete Zuversicht der Branche nicht beeinträchtigt. Auch Spanien ist trotz Terroranschlags zuversichtlich, vor allem der spanische Norden. Dort erwartet man auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela im Heiligen Jahr einen Besucherboom.

1124 hatte Papst Calixtus das erste Heilige Jahr ausgerufen. Es wurde eingeführt für jene, die normalerweise nicht kommen. Immer dann, wenn der 25. Juli als Namenstag des Apostels Jakob auf einen Sonntag fällt, ist ein Heiliges Jahr. Im Heiligen Jahr 1999 kamen fast 160.000 Pilger, mindestens 200.000 werden für 2004 erwartet. Die Pilger genießen wie im Mittelalter das Privileg, beinahe kostenlos zu übernachten. Aber im Pilgerbüro werden die Pilgerausweise unter die Lupe genommen. Zudem sind Flunkerer leicht zu entlarven. Pilger, die lange nach Santiago unterwegs waren, sind nämlich auf der linken Seite stärker gebräunt – weil der Weg immer nach Westen führt.

Ein weiterer Touristenmagnet ist der spanische Süden mit seiner Landschaft, seinen Fiestas. Beispielsweise der Feria de Abril. Dabei überfällt nicht nur die Spanier, sondern auch Autoren das „Viva España“-Gefühl. ED