Berliner: Spitze beim Krankfeiern

Berlin bleibt die Hauptstadt der Kranken. Nach einer Analyse der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) hat die Metropole weiterhin den höchsten Krankenstand aller Bundesländer. Spitzenreiter bei Arztbesuchen sind nach der Studie die Mitarbeiter von Verbänden, sozialen Einrichtungen und des öffentlichen Dienstes. Auch bei den Gesundheitsberufen gab es hohe Fehlzeiten. Mit 4,7 Prozent Krankschreibungen von DAK-Versicherten liegt Berlin weit über dem Bundeswert von 3,5 Prozent. Durchschnittlich war ein Berliner DAK-Mitglied im vergangenen Jahr 17 Arbeitstage lang krank, häufig waren Rückenleiden die Ursache. Die hohen Fehlzeiten erklärt sich DAK-Landesgeschäftsführer Herbert Mrotzeck auch mit der guten medizinischen Versorgung in der Hauptstadt. „Wo mehr Ärzte sind, wird auch mehr krankgeschrieben“, sagte er. Das anonyme Großstadtleben biete zudem genug Möglichkeiten, abzutauchen. „Hier gibt es aber auch mehr krankmachende Faktoren wie Lärm, Stress und Umweltbelastung“, betonte Mrotzeck. Auch Überbelastungen im Job führten vermehrt zu Krankheiten. Insgesamt sei der Krankenstand der rund 220.000 DAK-Versicherten im Vergleich zu den Vorjahren aber leicht gesunken. „Sicherlich ist dafür auch die wirtschaftliche Lage und die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes verantwortlich.“ DPA