AZF-Verdacht zerplatzt

Pariser Polizei muss drei Festgenommene freilassen: Sie haben nichts mit Anschlagsdrohungen auf Bahn zu tun

PARIS afp/dpa ■ Die drei Festgenommenen im Erpressungsfall „AZF“ sind offenbar unschuldig und dürften nach Angaben der französischen Polizei schon bald wieder auf freien Fuß kommen: Die Behörden hätten „nicht viel“ gegen den Piloten, seine Freundin und einen Trödelhändler in der Hand, sagten Pariser Ermittler am Freitag. Demnach erbrachten unter anderem Hausdurchsuchungen bei den drei Verdächtigen keinerlei Anhaltspunkte für eine Täterschaft.

Auch die Stimme der Frau entsprach Fahndern zufolge nicht der von „AZF“-Anrufen bekannten Stimme. Zudem hätten sich die seit mehreren Wochen Überwachten „niemals in den Augenblicken bewegt, an denen AZF dies logischerweise getan hätte“. Die drei waren in Verdacht geraten, weil sie sich in der Nähe des Flughafens aufgehalten haben sollen, wo im Februar eine Geldübergabe scheiterte.

Die AZF droht seit Monaten mit Bombenanschlägen auf Bahnreisende und fordert Millionen von der französischen Regierung. Mittwoch hatte die Polizei erneut einen Sprengkörper an einem Bahndamm an der Strecke Paris–Basel entdeckt. Als Hintermänner vermutet die Polizei militärisch geschulte Personen.