Handyreparatur bleibt in Bocholt

BOCHOLT taz ■ Siemens wird seine Handy-Reparaturwerkstatt nicht wie geplant von Bocholt nach Ungarn verlagern. Der Konzern hat sich mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall darauf geeinigt, den dort beschäftigten 172 Arbeiter zumindest für zwei Jahre nicht zu kündigen. Im Gegenzug haben die Mitarbeitern in einem Ergänzungstarifvertrag einer längeren Jahresarbeitszeit zugestimmt. Außerdem verzichten sie auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld, das durch eine erfolgsabhängige Jahresprämie ersetzt wird.

Als „großen Erfolg“ wertet der Bevollmächtigte der IG-Metall, Heinz Cholewa die Einigung. Auf die anderen Betriebssparten von Siemens in Bocholt und Kamp-Lintfort, in denen durch die Abwanderungspläne rund 2.000 Arbeitsplätze bedroht sind, ließe sich der Kompromiss jedoch nicht ohne weiteres übertragen. Die Verhandlungen darüber dauern an. KAN