Kuba bleibt bei der Krise

Ein Kuba, zwei Lager: Nach einer geplatzten Mitgliederversammlung des Trägervereins fordern Kritiker des Kuba-Vorstands weiterhin Neuwahlen

Bremen taz ■ Im Vegesacker Kulturbahnhof (Kuba) bleibt auch nach der Mitgliederversammlung des Trägervereins offen, wie es mit dem umstrittenen Vorstand um Udo von Stebut und der inhaltlichen Konzeption weitergehen soll. Die Versammlung am vergangenen Freitag wurde noch vor Beginn abgeblasen, da die Einladungen nicht fristgerecht verschickt worden waren.

Eine Gruppe von Mitgliedern hat nun beantragt, innerhalb von vier Wochen erneut eine außergewöhnliche Versammlung einzuberufen mit dem Tagesordnungspunkt „Neuwahlen des Vorstands“. Egbert Heiß, ehemaliges Mitglied des Kuba-Vorstands, forderte dazu in einer Pressemitteilung, der „vor kurzem gekündigte“ künstlerische Leiter Hans König solle „seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen können“. In einer weiteren Erklärung fordern die Kritiker einen „Wechsel in der Vereinsführung“: Von Stebut habe durch „autokratischen Führungsstil“ und einer „programmatischen Wende weg von einer Kulturwerkstatt“ das Vertrauen bei Mitarbeitern und Politikern verloren.

Udo von Stebut bezeichnete die Darstellungen als „sachlich falsch“ und erklärte, der Vorstand wolle „die Situation erst in Ruhe bewerten“ und sich danach äußern. Geklärt werden muss dann auch, wie mit den rund 40 Mitgliedsanträgen zu verfahren ist, die vergangene Woche im Kuba eingegangen sind. Diese seien, so Heiß, „bisher nicht bearbeitet“ worden. Rund drei Viertel der Anträge stammen von Unterstützern der Heiß-Fraktion, das andere Viertel wird dem Lager von Stebuts zugerechnet (taz vom 26.3.) kli