Mugabe fürchtet Nachbarländer

HARARE dpa/rtr/taz ■ Die Krise in Simbabwe sorgt für Unfrieden in der Region. Justizminister Patrick Chinamasa warf gestern dem Nachbarland Botswana vor, in ein Komplott zum Sturz des Staatschefs Robert Mugabe verstrickt zu sein. Botswana habe der Oppositionspartei MDC (Bewegung für Demokratischen Wandel) „sein Territorium, Material und logistische Unterstützung zur Verfügung gestellt“, behauptete die staatliche Tageszeitung Herald. Zuvor war behauptet worden, der nördliche Nachbar Sambia habe Truppen an der Grenze zu Simbabwe zusammengezogen. Botswana und die MDC wiesen die Vorwürfe zurück. Es mehrten sich Hinweise, dass Simbabwes Regierung Neuwahlen plant, falls die Opposition Mugabes Bedingungen zur Bildung einer gemeinsamen Regierung weiter ablehnt. Ein Gesetzentwurf zu einer Verfassungsänderung, die die MDC bereits abgelehnt hat, wurde am Wochenende veröffentlicht, und Justizminister Chinamasa sagte, ein Scheitern „könnte neue Wahlen notwendig machen“.