Taiwans Parteien einigen sich

TAIPEH ap ■ Taiwans drei größte Parteien haben sich gestern auf eine Neuauszählung der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 20. März geeinigt, auf eine Untersuchung des Attentatsversuchs auf Präsident Chen Shui-bian kurz zuvor und auf einen Untersuchungsausschuss. Der soll Vorwürfen von Soldaten und Polizisten nachgehen, sie seien wegen der nach dem Attentat erhöhten Alarmstufe an der Wahl gehindert worden, da sie ihre Posten nicht hätten verlassen dürfen. Chen hatte die Wahl äußerst knapp gewonnen. Die Opposition verdächtigt ihn, das Attentat inszeniert zu haben, um sich Mitleidsstimmen zu sichern. Die Polizei hat bislang keine heiße Spur der Attentäter. Die Ermittlungen sollen jetzt US-Gerichtsmediziner unterstützen, die sich schon mit dem Mord an John F. Kennedy beschäftigten.