lokalkoloratur
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Ach, ja, Hamburg 1, unser Lieblingssender. Der Springer-Verlag hat große Pläne mit ihm und will mit Hilfe des Hamburger Abendblatts das Heimatfernsehen neu erfinden. Die SPD und ihr neuer Medienpolitiker Uwe Grund sehen Gefahr aufziehen und fordern Springer auf, vom Kauf Abstand zu nehmen, um die Medienvielfalt in der Stadt nicht einzuschränken. Abgesehen davon, dass man über das Wort Medienvielfalt in dieser Stadt nur lachen kann: Man soll das Abendblatt nur machen lassen, finden wir. Wenn dessen Chef Menso Heyl Daily Talk im Fernsehen macht, sein Stellvertreter K.G. Barth im Hausmeisterkostüm durch Musterhaussiedlungen irrlichtert, die Landespolitikredaktion auf Disco-Test unterwegs ist und Kulturredakteurin Armgard Seegers das neue Stage-Holding-Musical in vierstündiger Livesendung präsentiert – dann ist die Sorge, hier entstehe neues Metropolen-TV, aus der Welt. Und im Abendblatt selbst könnten sie auch kein Unheil mehr anrichten: Dazu haben sie ja keine Zeit mehr. AHA