Fatale Niederlage

Alba Berlin verliert gegen TXU Braunschweig und liegt im Play-off-Halbfinale nun überraschend mit 1:2 hinten

Es ist ein ungewohnt steiniger Weg, der Alba Berlin in diesem Jahr Richtung Titelverteidigung führt. Rauschte die Mannschaft von Emir Mutapcic vergangene Saison noch durch die Play-offs wie ein Weißer Hai durch einen Schwarm von Zierfischen, war es zuletzt vor allem die Dominanz in der Max-Schmeling-Halle, die Alba im Rennen um die Basketballmeisterschaft hielt. Bis gestern, als Braunschweig vor 7.010 Zuschauern mit 81:78 gewann und in der Halbfinalserie (Best of five) mit 2:1 in Führung ging.

Die zwei Gesichter des aktuellen Alba-Teams hatte TXU Braunschweig vorher studieren können. Vor einer Woche chancenlos bei den aggressiv verteidigenden Berlinern, konnte es am Mittwoch in eigener Halle recht locker zum 1:1 ausgleichen. Gestern jedoch war von dem „Fünftligisten“, als den Coach Ken Scalabroni sein Team in Spiel eins phasenweise gesehen hatte, nichts mehr übrig. Psychisch gestärkt durch den Heimsieg, hielt Braunschweig von Anfang an mit.

Albas knappe, aber fatale Niederlage zeigt, welch gewagter Balanceakt es ist, sich derart stark auf die Magie der heimischen Halle zu verlassen. Um diese am Donnerstag nochmals ausprobieren zu dürfen, braucht Alba nun morgen den ersten Play-off-Sieg in fremder Halle, sonst ist der Traum vom siebten Titelgewinn in Folge sehr viel früher geplatzt als erwartet. MATTI