erdbebenbilanz

2.047 Tote

Die Zahl der Todesopfer der Erdbeben vom Mittwoch in Algerien ist nach amtlichen Angaben von gestern früh auf 2.047 gestiegen. Ein Sprecher des Zivilschutzes sagte, die Zahl der Toten könne womöglich 3.000 erreichen. Hoffnung, weitere Überlebende aus den Trümmern zu bergen, gibt es kaum noch. Angesichts von Tagestemperaturen um 40 Grad Celsius stieg die Gefahr von Seuchen. Unterdessen schlug die Trauer unter den Betroffenen in Wut auf den Staat um. Präsident Abdelasis Bouteflika wurde am Samstag bei einem Besuch in Boumerdès von aufgebrachten Bewohnern mit „Mörder“ beschimpft und sein Auto mit Steinen beworfen. In der Ortschaft Bordj Menaiel wurde auch Innenminister Nourredine Yazid Zerhouni mit Steinen beworfen. Eine Zeitung berichtete, Hunderte Überlebende hätten aus den Trümmern gerettet werden können, wenn entsprechende Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet worden wären.