Afghanistan braucht dringend weitere Hilfe

Heute wird Afghanistankonferenz in Berlin eröffnet. NGOs fordern finanzielle Zusagen für das Land am Hindukusch

BERLIN epd/dpa/taz ■ Vor der heute in Berlin beginnenden internationalen Afghanistankonferenz haben Nichtregierungsorganisationen weitere verbindliche Hilfszusagen gefordert. Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Verantwortung für die Menschenrechte und die Situation der Frauen in dem Land ernst nehmen, forderte amnesty international. Die Situation der afghanischen Frauen sei noch immer verheerend.

Die Deutsche Welthungerhilfe appellierte an die über 60 in Berlin vertretenen Delegationen, sich für eine Verbesserung der Sicherheit in Afghanistan einzusetzen. Die Konferenz dürfe sich nicht in Symbolik erschöpfen. Diakonie und Caritas unterstützten die Bitte der Regierung in Kabul um 4,5 Milliarden Dollar Wiederaufbauhilfe für dieses Jahr.

Forderungen nach einer Verbesserung der afghanischen Sicherheitslage wurden in Berlin auch auf einer Wirtschaftskonferenz und einem Treffen afghanischer Vertreter zivilgesellschaftlicher Gruppen erhoben. Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) lehnte es ab, mehr Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan zu entsenden. Großbritannien will laut Guardian 100 weitere Soldaten entsenden. Die Nato arbeitet zurzeit daran, bis zum Sommer fünf weitere so genannte bewaffnete Wiederaufbauteams nach Afghanistan zu entsenden. HAN

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