Einstein kommt

Der Senat bewilligt die von Senator Zöllner geplante Stiftung für die Förderung von Spitzenforschung

Der Berliner Senat hat grünes Licht gegeben für die Gründung der umstrittenen Einstein-Stiftung. Damit seien die Voraussetzungen für eine „neue Qualität der Forschungsförderung“ geschaffen, sagte am Dienstag Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD). Die Stiftung bürgerlichen Rechts solle Anfang nächsten Jahres die Arbeit aufnehmen. Sie will vor allem die institutionell übergreifende Exzellenzförderung und die Gewinnung von Top-Wissenschaftlern unterstützen.

Die Mittel kommen aus Zöllners Masterplan „Wissen schafft Berlins Zukunft“. Vorgesehen sind für dieses und nächstes Jahr je 35 Millionen Euro, für 2010 und 2011 je 40 Millionen Euro. Er sorge dafür, dass die Gelder des laufenden Jahres nicht verfallen, sondern auf 2009 übertragen werden, sagte Zöllner. Außerdem sollen Mittel Dritter eingeworben werden. Der Senat erhofft sich von der Stiftung nach eigenen Angaben, dass sich Berlin „zu einem der attraktivsten Wissenschafts- und Forschungsstandorte weltweit entwickelt“.

Ursprünglich wollte Zöllner eine „Super-Uni“ installieren, die weltweit Spitzenforscher anlocken und selbst über ein Promotionsrecht verfügen sollte. Diese Pläne stießen insbesondere bei der Freien Universität (FU) und der Technischen Universität auf Widerstand. Sie befürchteten den Abzug eigener Spitzenwissenschaftler und die Kürzung ihrer Basisförderung.

Die FU gab Ende November schließlich ihren Widerstand gegen das Projekt auf. Der Stiftung stehe nichts mehr im Wege, erklärte ihr Präsident Dieter Lenzen. Zuvor hatte Zöllner zugesichert, sich bei den neuen Hochschulvertragsverhandlungen für die vollständige Übernahme der Haushaltsrisiken der Unis einzusetzen. ddp