„Jenseits von Oz“ in den Kammerspielen
: Kabarett macht Theater

Kabarett ist politisch. Michael Ehnert, vielen Hamburgern noch vom „Bader-Ehnert-Kommando“ in Erinnerung, auch. Eigentlich. Denn in seinem neuesten Stück nimmt Ehnert auf eine Geschichte Bezug, die eher Theaterqualitäten als politische Bezüge aufweist: Der Zauberer von Oz. Bei Ehnerts Jenseits von Oz entpuppt sich Oz allerdings schnell als schillerndes Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem es gerade deswegen unmöglich geworden ist, einer Sache überhaupt noch Bedeutung beizumessen. Aufgeführt wird die Suche nach Erlösung aus einem sinnentleerten Leben vom neu besetzten Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, die jetzt in den Kammerspielen gastiert. Ehnert hegt dabei nach eigenem Bekunden den Anspruch, mit dem frischen Wind, den er zurzeit durchs deutsche Kabarett bläst, eine Reform anzutreiben, „auf die wir wirklich gewartet haben“ und den Kabarettbegriff zu erweitern. Wie das gelingt, zeigt sich bei der Premiere am 6. April. mal

Premiere: Di, 6.4., 20 Uhr, Kammerspiele. Weitere Termine: 7., 8. + 10. 4., jeweils 20 Uhr