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Lou glücklich, Siegel still

Das Ergebnis: Platz 12 mit 53 Punkten.

Ihr Auftritt: War das Beste, zu dem sie während der Woche imstande war: Das orangene Haar fransig gegelt, gelegentlich lächelnd, sang sie ihr „Let’s Get Happy“ fast eine Spur zu engagiert.

Die Punkte: Aus Österreich, zu Zeiten Stefan Raabs, Guildo Horns und Michelles sicherer Höchstpunktgeber, gab es nur einen Zähler – wie damals bei Nicole. Zehn Punkte hagelte es aus Schweden: Die Skandinavier fühlten sich offenkundig an beste Abba-Zeiten erinnert. Lous Fazit: „Ich bin glücklich, ich hatte eine tolle Woche – und meine Kollegin Sertab Erener hat es verdient.“

Was wird aus Ralph Siegel? Der Komponist des deutschen Beitrags zeigte sich ungewohnt versöhnlich. Er wollte siegen – und dann abtreten. Aber so? Siegel, der gewiss eines Tages Kult werden wird, sagte nichts über seine weiteren Eurovisionspläne. In den vergangenen Jahren hat er stets beteuert, es sei sein letzter Versuch. Das bedeutet: Schweigt er sich aus, scheint er wirklich privatisieren zu wollen. Hat er denn gar keine Lust, den Deutschen eine Referenz an die türkischen Gastgeber 2004 zu schreiben. „Ich weiß es nicht. Ich mag die Türkei ja sehr.“ Na also.

Das Ende: Lou, nachdem sie während der Punktewertung mächtig Rot- wie Weißwein zugesprochen hatte, sprach die Worte: „Ich darf wieder trinken wie ich will. Super!“ Und ging ab. JAF