WAS MACHEN EIGENTLICH ...die Zebrafinken?
: Sprechen lernen wie Menschen

Geschwätzige Zebrafinken und kommunikative Menschen haben etwas gemeinsam: ein Gen namens FOXP2. Das fanden Wissenschaftler des Berliner Max-Planck-Instituts in Zusammenarbeit mit den ebenso vogelfreundlichen Kollegen der Duke University heraus. Das rätselhafte Etwas im Erbgut von Mensch und Federvieh spielt beim Sprechenlernen eine entscheidende Rolle. Wenn sich Klein Zebrafink von Mutti Zebrafink das Singen abguckt, ist FOXP2 in bestimmten Hirnregionen besonders aktiv.

Auch bei Kanarienvögeln, den ärgsten Konkurrenten der Zebrafinken auf dem Markt der Lieblingszwitschertiere, kommt das Gen zumindest saisonal zum Zuge. Schon länger ist auch bekannt, dass FOXP2 beim Menschen zu Sprachproblemen und Unregelmäßigkeiten führen kann. Tatsache: Besonders unter Ornithologen treibt die Sprache eigenartige Blüten und hat ein beängstigendes Eigenleben entwickelt. So wird die Gattung der Zebrafinken (Taeniopygia) der Familie der Prachtfinken (Estrildidae) zugeordnet. Natürlich zählen sie als Sperlingsvögel (Passeriformes) zur Klasse (Classis) der Vögel (Aves). Zwei Unterarten werden zudem unterschieden: Taeniopygia guttata guttata und Taeniopygia guttata castanotis. Das pfeifen nicht nur die Spatzen von den Dächern, sondern ist auf der Zebrafink-Fanseite www.zebrafink.de nachzulesen. So weit unser kleiner Ausflug in die wundersame Welt der Ornithologie. Vielleicht sollte man bei Vogelfreunden FOXP2 mal unter die Lupe nehmen? Ein Experiment wäre es wert.

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