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Ehrenbär und Spezialteddy: Seine Filmmusiken für „Doktor Schiwago“ und „Lawrence von Arabien“ sind weltberühmt. Zur 59. Berlinale bekommt der Komponist und mehrfache Oscar-Preisträger Maurice Jarre nun noch einen Goldenen Ehrenbären überreicht. „Filmkomponisten stehen oft im Schatten der großen Regie- und Schauspielstars. Bei Maurice Jarre ist das anders“, sagte Berlinale-Chef Dieter Kosslick. Jarre, geboren 1924 in Lyon, war an mehr als 150 Produktionen beteiligt, darunter Filme von John Frankenheimer, Alfred Hitchcock und Luchino Visconti. Geehrt wird auch der amerikanische Schauspieler Joe Dallesandro (60). Die Muse von Andy Warhol, bekannt u. a. aus Serge Gainsbourgs „Je t’aime moi non plus“, erhält während der Berlinale einen Spezialpreis des schwul-lesbischen Teddy-Awards. Dallesandro sei „nicht nur der schönste Mann seiner medialen Generation, sondern bot seine erotische Anziehungskraft an und hat sich bewusst objektivieren lassen“, sagte Wieland Speck, Leiter der Berlinale-Sektion Panorama. „Er hat eine physische Erscheinung, deren man nie müde wird zuzusehen. Das gilt für das bewegte Bild genauso wie für Fotos und für Männer wie Frauen.“

Geld für den Nachwuchs: Kein Berliner Bär, aber mit 60.000 Euro Dotierung auch nicht zu verachten ist der Nachwuchsproduzentenpreis des Bayerischen Filmpreises. Er wird im Januar an Martin Blankemeyer verliehen, Produzent des Films „Der Rote Punkt“ von Marie Miyayama. Darin wird die Geschichte einer japanischen Studentin erzählt, die auf den Spuren ihrer Eltern nach Deutschland reist. Das Werk wurde bereits mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet. Der Kinostart ist im Juni 2009 geplant.

Neuer Klassikchef für Weimar: Der Kunsthistoriker Wolfgang Holler, bisher Vize der Dresdner Kunstsammlungen, wird im Sommer 2009 neuer Direktor der Museen der Klassik Stiftung Weimar. Dort erwartet ihn viel Arbeit: Neben dem Bau eines Museumsdepots und der Neukonzeption der Dauerausstellung zur Weimarer Klassik im Goethe-Nationalmuseum soll bis 2013 auch der Bau eines neuen Bauhaus-Museums abgeschlossen sein, kündigte der Stiftungsrat an.