Rüffel für Künast

Kanzler Schröder kritisiert Eckpunkte zum Jagdgesetz, die die grüne Agrarministerin unlängst vorgelegt hat

BERLIN taz ■ Einen Rüffel vom Kanzler hat gestern Agrarministerin Renate Künast (Grüne) eingesteckt. Die Eckpunkte zum neuen Jagdgesetz seien unabgestimmt der Öffentlichkeit präsentiert worden, bemängelte Schröder während der Sitzung des Bundeskabinetts. Das erfuhr die taz aus Regierungskreisen. Um das Problem des großen Wildbestandes zu lösen, will Künast die Bestände an Schalenwild reduzieren. Deshalb soll Wild künftig nur noch in Ausnahmefällen gefüttert werden. Fütterungen fänden nur statt, um „schöne Trophäen vor der Flinte zu haben“, hatte Künast gesagt. Außerdem will die Grüne Jagdtechniken verbieten, die dem Tierschutz zuwiderlaufen. Das betrifft die Jagd mit Fallen, die Verwendung von Bleischrot bei der Jagd auf dem Wasser und das Töten von fremden Hunden und Katzen während der Jagdausflüge. KOCH