Prozess um Öcalan-Einreise

ATHEN dpa ■ Vier Jahre nach der illegalen Einreise des kurdischen Separatistenführers Abdullah Öcalan nach Griechenland hat die Affäre ein gerichtliches Nachspiel in Athen. Dort begann gestern ein Prozess gegen neun Griechen, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Den Angeklagten, die Öcalan gegen den Willen der Athener Regierung eingeschleust hatten, wird unter anderem Gefährdung des Landesfriedens vorgeworfen. Öcalan selbst wird beim Prozess durch Rechtsanwälte vertreten, da er in der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt ist und in einem Hochsicherheitsgefängnis auf der Insel Imrali im Marmarameer sitzt. Die Einreise des PKK-Chefs am 28. Februar 1999 hatte Griechenland und die Türkei an den Rand eines Krieges gebracht. Drei griechische Minister sowie der Geheimdienstchef mussten wegen dieser Affäre ihren Hut nehmen.