1.600 Vögel aus Wohnung befreit

Es muss ein unvorstellbares Gepiepse und ein unerträglicher Gestank gewesen sein. Ein Frührentner hat zusammen mit mehr als 1.500 Wellensittichen und Kanarienvögeln in seiner Wohnung in Spandau wie in einer Voliere gelebt. „Wir gehen davon aus, dass sich in der 62 Quadratmeter großen Wohnung insgesamt 1.600 Tiere befunden haben“, sagte der Gesundheitsstadtrat des Bezirks Spandau, Martin Matz (SPD), am Mittwoch. „Dies ist ein Umfang, mit dem wir nicht gerechnet haben.“ Am Dienstagabend hatten Helfer damit begonnen, die Vögel einzufangen und abzutransportieren. Wegen der großen Zahl gibt es aber Probleme mit der Unterbringung der Sittiche und Kanarienvögel. Nach Angaben des Berliner Tierheims hat die Einrichtung alleine 800 Tiere aufgenommen. Auch die Tierheime in Bremen und Hamburg hätten viele Vögel untergebracht. Die hohe Zahl sei nur im Verbund mit mehreren Vereinen zu bewältigen. Auch Wellensittichvereine hätten sich einiger Tiere angenommen. Ursprünglich war das Veterinäramt von 200 bis 300 Tieren ausgegangen. DDP