Schuhwerfer misshandelt?

BAGDAD dpa/ap ■ Der irakische Journalist, der seine Schuhe auf US-Präsident George W. Bush geworfen hat, ist möglicherweise misshandelt worden. Muntadar al-Saidi sollte am Mittwoch vor Gericht erscheinen, wurde stattdessen aber im Gefängnis von einem Richter aufgesucht. Ein weiterer Richter habe ihn darüber in Kenntnis gesetzt, sagte der Bruder al-Saidis. Der Termin im Gefängnis deute darauf hin, dass sein Bruder geschlagen wurde, „und sie fürchten, dass sein Aussehen bei Gericht Ärger hervorrufen könnte“. Unterdessen erhält der Journalist immer mehr Unterstützung. Der syrische Kulturminister Riad Naasan Agha sagte, er sei zufrieden mit der Art der Meinungsäußerung al-Saidis. In Mauretanien bildeten Anwälte ein Komitee, das die Freilassung von al-Saidi unterstützen will. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat den Schuhwurf als „witzig“ kommentiert.