Warnstreik bei Deutscher Welle

KÖLN taz ■ Ein Warnstreik legte gestern Vormittag große Teile der Deutschen Welle in Bonn lahm. Dadurch fielen im englisch- und deutschsprachigen Raum fünf Stunden lang redaktionelle Beiträge des Auslandssenders aus, Nachrichtensendungen auf mehreren Kontinenten waren betroffen.

Die Gewerkschaften Ver.di, DJV und VRFF hatten zu dem Streik aufgerufen, nachdem die Verhandlungen über neue Tarifverträge am 25. März gescheitert waren. Die Verträge waren bereits im Juni vergangenen Jahres ausgelaufen. Die Geschäftsleitung will die Honorare Festangestellter stark kürzen und die betriebliche Altersversorgung beschneiden. Ver.di-Verhandlungsführer Dieter Seifert fordert gemeinsame Rentenverhandlungen mit den ARD-Anstalten. Tarife über Gehaltserhöhungen für Festangestellte und freie Mitarbeiter müssten unabhängig davon ausgehandelt werden. Falls die Geschäftsführung sich weiterhin weigere, konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, wollen die Gewerkschaften härtere Maßnahmen ergreifen, so Seifert. AFI