ABSCHIEBUNGSZIEL

Mehr als 200.000 Menschen sind laut Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) vor und während der Nato-Luftangriffe 1999, an denen Deutschland beteiligt war, aus dem Kosovo geflohen. Rund 180.000 Flüchtlinge befanden sich nach Ende der Bombardierungen in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 werden Kosovo-Albaner „rückgeführt“.

Nachdem Mitte März bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Serben 28 Menschen starben und mehrere hundert verletzt wurden, haben die Innenminister der Bundesländer die Abschiebung der Zugehörigen aller Volksgruppen ins Kosovo auf Geheiß der UNMIK vorläufig ausgesetzt. Die UNMIK (United Nations Interim Administration Mission in Kosovo) verwaltet das Kosovo seit 1999. Der künftige völkerrechtliche Status der formal zu Serbien gehörigen Provinz ist ungeklärt. SES