WAS MACHT EIGENTLICH ...Gerd Neubeck?
: Sich wegbewerben

Diesmal sogar erfolgreich! Der zweite Mann in der Berliner Polizei-Hierarchie wechselt zum Bundeskriminalamt. Wir erinnern uns: Das Bundeskriminalamt ist noch in Wiesbaden. Vielleicht soll ja Neubeck als Berliner Maulwurf den Umzug von innen heraus beschleunigen? Jedenfalls ist der Vizeposten im BKA seit dem Schlagzeilengewitter und dem darauf folgenden Führungswechsel Anfang Februar unbesetzt. Damals war der BKA-Präsident Ulrich Kersten nach wochenlangen Umzugsquerelen vom Dienstherr Otto Schily in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden, sein Vize natürlich gleich hinterher.

Neubeck selbst war erst im Jahr 2000 vom damaligen Berliner Innensenator Eckhart Werthebach (CDU) aus Nürnberg an die Spree geholt worden, um zunächst Vize-, später aber gewiss Polizeipräsident zu werden. Daraus wurde nichts. Rot-Rot im Rathaus konnte sich mit dem parteilosen, aber konservativen Neubeck nicht anfreunden. Obwohl der ehemalige Staatsanwalt beim Auswahlverfahren als Bester abschnitt, entschied sich die Koalition für den Mann mit dem SPD-Parteibuch: Dieter Glietsch aus Nordrhein-Westfalen.

Neubeck, 52, blieb erstaunlich schweigsam, äußerlich ganz zufrieden. Umso geschwätziger wurde der Flurfunk. Unaufhörlich sendete er mögliche Posten für den ewigen Zweiten. Zuletzt kursierten Gerüchte, er ginge nach Mittelfranken oder München. Auch der neue Hamburger Senat wollte ihn angeblich haben: als Polizeichef. Auch das wurde nichts. Nun also Wiesbaden. AW FOTO: PRIVAT