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Alles eine Erfindung der Römer: Weihnachten und die psychologische Kriegsführung. Wissenschaftler haben herausgefunden, wie die alten Römer ihre Feinde erschreckten: mit Zöpfchen aus Pferdehaar über dem Helm des Reiters. Experten am Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim und am Landesmuseum in Bonn stellten ein solches Exemplar eines Kavalleriehelms, wie er am Niederrhein gefunden worden ist, wieder her. Diese Helme scheinen eine „Spezialität“ des vor zweitausend Jahren am Niederrhein siedelnden Volks der Bataver gewesen zu sein, die im Römerheer oft als Reiter gedient haben, sagte der Restaurator Frank Willer. Der Helm wie auch die herabklappbare Gesichtsmaske aus Metall seien „abschreckend für jemanden, der das nicht kennt“, beschreibt Willer den wohl beabsichtigten psychologischen Effekt.

Weihnachten, eine Erfindung der Römer? Das erklärt der Bonner Theologe Wolfram Kinzig. Die Erfindung des Weihnachtsfestes im vierten Jahrhundert hatte vor allem politische Gründe. Das Weihnachtsfest dürfte in Rom während der Herrschaft des Kaisers Konstantin des Großen entstanden sein, erklärte der Wissenschaftler. „Von dort ‚exportierte‘ man es später in alle Welt, um den Einfluss des römischen Bischofs auszudehnen.“ Dass das Weihnachtsfest ausgerechnet am 25. Dezember gefeiert werde, dürfte mit dem damaligen römischen Sonnenkult zusammenhängen, vermutet Kinzig. Der Sonnenkult sei im Römischen Reich im dritten Jahrhundert zum Staatskult aufgestiegen. Bereits der Bonner Philologe Hermann Usener hatte vor gut hundert Jahren die umstrittene These aufgestellt, die Kirche habe die Feier der Geburt Jesu Christi bewusst auf eben diesen Termin gelegt, um das heidnische Fest zu verdrängen.

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