Milliardenlöcher bei Mitsubishi

STUTTGART ap ■ Der angeschlagene japanische Autobauer Mitsubishi Motors benötigt offenbar dringend 5,5 Milliarden Euro, um einen Konkurs abzuwenden. Dies ist laut einem Bericht des Spiegels die Bilanz des Sanierungsplans des DaimlerChrysler-Managers Andreas Renschler. Der Plan des Smart-Chefs sehe zudem vor, dass DaimlerChrysler die Mehrheit an Mitsubishi Motors übernehme und das Unternehmen voll in den Konzern eingliedere. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zur möglichen Höhe des Kapitalbedarfs nicht äußern. DaimlerChrysler hält an Mitsubishi Motors 37 Prozent. Konzernchef Jürgen Schrempp hatte jüngst erklärt, eine Mehrheitsübernahme von Mitsubishi sei eine Option, sollten Bilanz, Ergebnis und Perspektive stimmen. Laut Spiegel will der DaimlerChrysler-Vorstand am 19. April entscheiden, ob Mitsubishi mit neuer Milliardenhilfe aus Stuttgart noch zu retten ist oder der Konzern besser aussteigt. Mitsubishi Motors rechnet für das Geschäftsjahr 2003/2004 mit einem Nettoverlust von umgerechnet 530 Millionen Euro.