Migrantenkinder brauchen Hilfe

KÖLN taz ■ Der Kölner Ausländerbeirat fordert die Stadt auf, den Kindergartenbesuch von Migrantenkindern stärker zu unterstützen. Zwei Drittel der Kinder, deren deutsche Sprachkenntnisse gefördert werden müssten, haben weniger als drei Jahre einen Kindergarten besucht, teilte die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) mit. 10 Prozent seien nie in einen Kindergarten gegangen.

„Das kann dazu führen, dass die Kinder in der Schule Misserfolge erleben, weil sie den sprachlichen Anforderungen nicht gewachsen sind“, sagte Metin Sirin, der Vorsitzende des Ausländerbeirates. Die Sprachkurse, die das Land NRW in den letzten Monaten vor der Einschulung anbietet, könnten einen Kindergartenbesuch nicht ersetzen, erklärte er.

Die Pisa-Studie belege, dass die Hälfte der Migrantenkinder auch nach 9-jährigem Schulbesuch nicht sinnerfassend lesen kann. Um dem entgegen zu wirken, sollten Migrantenkinder deutsch von Anfang an sprechen – am besten im Kindergarten mit gleichaltrigen Deutschen. Das fördere die Integration. AFI