lokalkoloratur
:

Eigentlich müsste Thomas Straubhaar dieser Tage grundzufrieden sein. Der Leiter des Hamburger Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) hat über Jahre hin die Segnungen der Marktwirtschaft gepriesen. Er hat Einschnitte angemahnt, die diese Gesellschaft dringend durchzuführen habe. Auch wenn dies mancher als nicht wirklich segensreich, sondern am eigenen Leib eher als Kürzung empfunden hat – aber wenn es der Professor sagt, dann muss es wohl sein. Nun hat der Rationalisierungsdruck das HWWA selbst eingeholt. Die Leibnitz-Gesellschaft hat festgestellt, dass das Institut „keinen zentralen Beitrag“ für die Informationsversorgung liefere und deswegen auch nicht mehr so viele Fördermittel verdiene. Was sagt Straubhaar? Diese Einschätzung sei „schockierend“. Vielleicht – aber auch nicht mehr als das, was in den vergangenen Jahren an Konjunkturbotschaften so aus dem HWWA zu hören war. AHA