Kaufen Sie sich doch einmal etwas anonyme Kunst ins Haus

Die Anonymität ist natürlich die schiere Gegenthese zum Showgeschäft, in dem sich doch viel um den Namen dreht, den eine oder einer hat, und so ist das auch im Schaustellergewerbe der Kunst. Deswegen ist so ein Spiel mit verdeckten Karten wie bei den „Anonymen Zeichnern“ mit der geheimgehaltenen Identität der teilnehmenden Künstler schon wieder eine konzeptionelle Angelegenheit. Und eine mit Tradition: Bereits zum neunten Mal hat die Berliner Künstlerin Anke Becker via Internet ihre Kunstkollegen aufgefordert, sich an der Ausstellung „Anonyme Zeichner“ zu beteiligen. Von etwa 1.500 Einsendungen aus aller Welt, in diesem Jahr auch aus Indien, Malaysia und Nigeria, hat Becker 900 Zeichnungen ausgewählt, die am heutigen Samstag und morgen am Sonntag zwischen 12 und 19 Uhr im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien am Mariannenplatz 2 betrachtet werden können. Kaufen kann man die anonymen Künstler auch, zum Einheitspreis von 150 Euro. Bei obiger Häschenparade handelt es sich übrigens um einen anonymisierten Dürer, der im Bethanien aber leider nicht zum Verkauf steht. TM