unterm strich
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Der gestern aus der Haft entlassene frühere RAF-Terrorist Christian Klar kann sein Praktikum im Berliner Ensemble beginnen. Es gebe noch keinen genauen Termin, aber das Angebot bestehe weiterhin, sagte eine Sprecherin des Theaters. „Wir warten darauf, dass Herr Klar auf uns zukommt.“

Der Preis für das beste arabische Drehbuch ist beim internationalen Filmfestival von Dubai indirekt an den Schuhwerfer von Bagdad gegangen. Die palästinensisch-amerikanische Regisseurin und Drehbuchautorin Annemarie Jacir, die den Preis am Donnerstagabend bei der Abschlussgala für den Film „Das Salz dieses Meeres“ entgegennahm, sagte, sie wolle die Auszeichnung dem irakischen Journalisten Montasser al-Saidi geben, der am vergangenen Sonntag seine Schuhe nach US-Präsident George W. Bush geworfen hatte. Bush hatte in Dubai schon am ersten Festivaltag im Mittelpunkt gestanden, als zur Eröffnung der umstrittene Film „W“ von Hollywoodregisseur Oliver Stone gezeigt wurde, der das Leben des US-Präsidenten zum Thema hat.

Die Politik will den deutschen Film im Wettbewerb mit Hollywood stärken. Der Bundesrat stimmte gestern dem neuen Filmförderungsgesetz zu, das eine Neuverteilung der Fördermittel vorsieht. Außerdem werden die Sperrfristen für Kinofilme im Fernsehen von 24 auf 18 Monate verkürzt.

Nach zwei gescheiterten Klagen des Deutschen Bühnenvereins vor den Arbeitsgerichten Münster und Frankfurt gehen die bundesweiten Streikaktionen von Orchestermusikern weiter. Die Richter hätten ihre örtliche Zuständigkeit angezweifelt und daher eine rasche Entscheidung abgelehnt, teilte die Deutsche Orchestervereinigung mit. Entscheidungen von Gerichten in Berlin und Hamburg stehen noch aus. Gestritten wird, in welchem Umfang Orchestermusiker an Tarifsteigerungen des öffentlichen Dienstes teilhaben sollen.

Gladiatorenspiele wie im alten Rom: Wie italienische Medien gestern berichteten, sollen demnächst wieder Kämpfe in dem berühmten römischen Amphitheatrum Flavium, auch bekannt als Kolosseum, zu sehen sein. Die Sache ist dem Kulturbeauftragten der Ewigen Stadt, Umberto Broccoli, ernst. „Wir wollen keinen Mummenschanz, sondern seriöse Aufführungen.“