die anderen zu ruanda und afghanistan
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Der Standard kommentiert die Verurteilung der Drahtzieher des Völkermords in Ruanda: Das Urteil gegen Theoneste Bagosora und seine Mitstreiter ist ein Erfolg – nicht nur für das Internationale Straftribunal für Ruanda, sondern für die gesamte internationale Strafgerichtsbarkeit. Mit der Verurteilung des mutmaßlichen Organisators des Völkermords ist ein weiteres wichtiges Signal gesetzt worden, dass auch die Planer und Hintermänner der schlimmsten Gräueltaten sich nicht darauf zurückziehen können, sich nicht selbst die Hände schmutzig gemacht zu haben.

The Guardian schreibt anlässlich des Abzugs der Briten aus dem Irak über den Krieg in Afghanistan: In Basra hatten die Briten immerhin den zerfledderten Rest eines Kriegsplans. In der südafghanischen Provinz Helmand ist ihr einziger Plan, für die Zielscheibenübungen der Taliban herzuhalten. Die größte Ehre, die Großbritannien den Gefallenen im Irak zollen kann, ist, zu fragen, warum noch mehr Menschen in Afghanistan sterben sollen. Warum darauf warten, dass nochmals so viele Soldaten (schon 134) getötet werden? Warum warten, dass nochmals so viele Zivilisten sterben, dass die Infrastruktur zerstört wird? Diejenigen, die – von links oder rechts – die Kriege in Irak und Afghanistan bejubelt haben, wagen nicht zuzugeben, dass sie falschliegen könnten.