Morddrohungen an AKW-Gegner

BOCHUM taz ■ Zwei bulgarische Atomkraftgegner erhalten nach Informationen von Greenpeace und der Umweltschutzorganisation Urgewald Morddrohungen. Oppositionspolitiker hätten die Aktivisten Petko Kovatchev und Albena Simeonova gewarnt, dass ihr Leben in Gefahr sei, wenn sie sich weiter gegen den Bau des umstrittenen Atomkraftwerks Belene in Nordbulgarien einsetzten, so Urgewald-Geschäftsführerin Heffa Schücking zur taz. Das AKW, in das der Essener Energiekonzern RWE rund 1,5 Milliarden Euro investieren will, gilt wegen seiner Lage in einem Erdbebengebiet als besonders gefährlich. Ein RWE-Sprecher sagte, der Konzern distanziere sich „aufs Schärfste“ von den Drohungen. Urgewald klagt dagegen, RWE reagiere nicht auf Bitten, sich beim bulgarischen Innenminister für einen Schutz der beiden Atomkraftgegner einzusetzen. WYP