Armenier wählen präsidententreu

ERIWAN afp ■ Bei der umstrittenen Parlamentswahl in Armenien haben die Präsident Robert Kotscharian nahe stehenden Parteien gewonnen. Laut dem am Samstag veröffentlichten offiziellen Endergebnis gewannen sie 63 Sitze. 30 Sitze gingen demnach an die Opposition, 35 Mandate an unabhängige Kandidaten. Ein Referendum über eine Verfassungsreform, die unter anderem erweiterte Machtbefugnisse für das Parlament vorsah, scheiterte an zu geringer Beteiligung. Oppositionsführer Stepan Demirtschian, der bei der ebenfalls umstrittenen Präsidentschaftswahl im März unterlegen war, kündigte an, die Opposition werde die Wahlergebnisse nicht anerkennen „und weiterhin für die Demokratie kämpfen“. Internationale Wahlbeobachter hatten den Ablauf der Parlamentswahl in der früheren Sowjetrepublik Armenien kritisiert. Der Urnengang sei nicht nach internationalen Standards verlaufen, hatten Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) moniert.