WESTLB SCHON FAST SANIERT

Jetzt loben ihn alle: Den ehemaligen Manager der Deutschen Bank und jetzigen Chef der WestLB, Thomas Fischer. „Die Vergangenheit ist dabei, Geschichte zu werden“, lobte sich Fischer selbst, anscheinend erstaunt darüber, dass Zeit voranschreitet. Was Fischer meinte: Er hat sich mit den Verlusten der Vorgänger abgefunden und mit Abschluss des Geschäftsjahres 2003 alles, was es an Verlusten gab in die Bücher gequetscht. Macht sich nicht gut für die Bilanz der Bank, ist aber gut für die eigene. Beim Ausschütteln des Filztuches WestLB fielen so einige vom reich gedeckten Tisch: Sechs Vorstände haben seit dem Antritt von Fischer die Bank verlassen. Ab 2005 muss die Bank privatwirtschaftlich organisiert sein, da bis dahin alle Staatsgarantien wegfallen. Um sich zu positionieren und die Bank zu sanieren, braucht Fischer frisches Geld: 1,5 Milliarden Euro als Kapitalerhöhung. Wir sind gespannt, denn: Neue Wesen kehren nicht immer gut. KOK