Busse noch teurer

HVV beantragt Erhöhung der Fahrpreise zum Beginn des Sommerfahrplans im Juni um durchschnittlich 3,2 Prozent

Der öffentliche Nahverkehr in Hamburg soll teurer werden. Eine Erhöhung der Fahrpreise um durchschnittlich 3,2 Prozent zum Beginn des Sommerfahrplans am 13. Juni hat der HVV beim Senat beantragt. Dieser werde sich in der nächsten Woche mit dem Thema befassen, bestätigte die Sprecherin der Verkehrsbehörde, Helma Krstanoski, auf Anfrage der taz. Zu Einzelheiten der noch als vertraulich geltenden Drucksache wollte sie vor dem Senatsentscheid keine Stellung nehmen.

Besonders hoch soll die Tariferhöhung bei Monatskarten ausfallen. Die CC-Karte soll nach den Vorstellungen des HVV um 5,2 Prozent teurer werden, die Preise für ermäßigte Monats- und Abokarten für Studierende und Auszubildende würden um 4,7 Prozent angehoben, die für reguläre Monatskarten um 3,6 Prozent. Auch die Erhöhung für Tages- und Einzelfahrscheine liegt mit 4,1 Prozent über dem Durchschnitt. Konkret soll beispielsweise das City-Ticket für Kurzfahrten statt 1,00 Euro künftig 1,05 Euro kosten, der Zwei-Zonen-Fahrschein 1,95 Euro statt bisher 1,85 Euro.

Die erste Tarifanhebung seit Juni 2002 wird mit gestiegenen Personal- und Sachkosten begründet. Es gebe da einen „Nachholbedarf“, erklärte eine HVV-Sprecherin. Der Kostendeckungsgrad des Verkehrsverbundes liegt zurzeit bei etwa 63 Prozent. Das restliche Drittel schießen die beteiligten Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie Kreise und Kommunen zu. Im Jahr 2002 betrug diese Summe etwa 224 Millionen Euro. sven-michael veit