Essen, was auf den Tisch kommt

Ob Gammelfleisch, Acrylamid, Uran oder Pestizide: Die Bürger haben ein Recht auf Information über ihre Lebensmittel – doch sie nutzen es kaum. Nur fünf Anfragen zählte in Brandenburg das Ministerium für Verbraucherschutz seit der Einführung des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) im Mai. Auch zum Dioxinskandal hätte das Ministerium Auskunft geben müssen – wenn denn jemand einen schriftlichen Antrag gestellt hätte. Seit der Einführung des VIG haben sich laut Referatsleiter Lutz Desselberger drei Verbraucherschutzorganisationen in Brandenburg nach möglicherweise gefährlichen Lebensmitteln erkundigt. Nur zwei Brandenburger Bürger haben beim Ministerium einen Antrag zur Sicherheit von Lebensmitteln und Kosmetika gestellt. „Für die ist das Gesetz viel zu kompliziert“, bemerkte Desselberger. DPA