Sparen als Struktur

Drei Nordelbische Kirchenkreise planen wegen knapper Finanzen Fusion

pinneberg/kiel lno ■ In der finanziell angeschlagenen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK) bahnt sich die erste Fusion von Kirchenkreisen an. Nach NEK-Angaben planen die Kirchenkreise Pinneberg, Rantzau (Kreis Plön) und Münsterdorf (Kreis Steinburg) eine Zusammenlegung.

„Es geht darum, aus Kirchenkreisen größere Verwaltungseinheiten zu schaffen, um Kosten zu sparen“, sagte NEK-Sprecher Norbert Radzanowski. „Verhandlungen über eine Zusammenarbeit gibt es auch in anderen Kirchenkreisen.“ Durch die geplante Zusammenlegung der drei Kreise sollen etwa im Kirchenkreis Pinneberg die Kosten in den nächsten zwei Jahren um bis zu 30 Prozent gesenkt werden.

Nach Angaben der Pinneberger Pröpstin Monika Schwinge wollen Vertreter der drei Kreise Anfang Mai über das weitere Vorgehen beraten. Im Zuge der Neuordnung der Nordelbischen Kirche seien „alle Kreise gezwungen, sich neu zu strukturieren“, so Schwinge.

Laut NEK-Sprecher Radzanowski soll die im Mai 2003 eingesetzte Reformkommission bis zur Synode im November „richtungsweisende Entscheidungen“ zur künftigen Struktur der Nordelbischen Kirche erarbeiten. Die NEK hat derzeit 2,18 Millionen Gemeindemitglieder in 27 Kirchenkreisen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Im Februar meldete die Kirche ein Haushaltsdefizit von 8,4 Millionen Euro, erste Kirchengebäude werden bereits zum Verkauf angeboten.