Wander-Sander

Niedersachsen will Naturschutzgebiete öffnen

Hannover taz ■ Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) war zunächst nicht so erfreut, weil Fremdenverkehr eigentlich in sein Ressort gehört. Dennoch stellte Hans-Heinrich Sander (FDP) gestern seine Pläne zur Belebung des Naturtourismus in Niedersachsen vor: „Wir werden prüfen, wo wir bislang gesperrte Wege in Naturschutzgebieten öffnen können“, sagte Sander. Viele Tiere ließen sich von Menschen weniger stören als vermutet. „Habicht, Sperber und Mäusebussard brüten heute gar in Großstädten“, so Sander. Der Mensch sei „nicht mehr die Bedrohung, die er einmal war“.

Zunächst will der Minister die Vorschriften in den Naturschutzgebieten entlang der ehemaligen Zonengrenze unter die Lupe nehmen. Dazu zählen das Biosphärenreservat Elbe, der Drömling im Raum Wolfsburg/Gifhorn und der Harz. Mit den Kommunen solle entschieden werden, wo mehr Wege für Besucher geöffnet werden können. So sei es nicht einzusehen, warum auf manchen Wegen Radfahren verboten sei, Wandern und Inlineskaten dagegen erlaubt. ksc