Vergewaltiger freigelassen

Schlampereien im Fall der Vergewaltigung eines fünfjährigen Mädchens auf einem Luruper Spielplatz am vorvergangenen Samstag räumt Justizsenator Roger Kusch (CDU) ein. Nach Aussage Kuschs hätte der mutmaßliche Täter zum Zeitpunkt der Tat im Gefängnis sitzen müssen. Bei einem Haftprüfungstermin, der zwei Tage vor der Tat stattfand, war auf Haftverschonung entschieden worden. Dabei war ein weiterer Vergewaltigungsverdachtsfall aus dem Sommer 2003 offenbar nicht zur Sprache gekommen.

Zudem hätte der Mann wegen einer anderen Strafe von zweieinhalb Jahren in Haft sitzen müssen, deren Aussetzung daran gekoppelt worden war, dass sich der 38-Jährige einer Drogentherapie unterzieht. Dieser hatte der Mann jedoch bereits im vergangenen Jahr abgebrochen. Laut Justizbehörde wurden beide Fälle von der Staatsanwaltschaft während des Haftprüfungstermins nicht angesprochen. Im NDR kündigte Kusch deshalb „personelle Konsequenzen“ an. mac