Neubau Nummer 1

TU und UdK – Mit dem Ende einer fast unendlichen Geschichte beginnen für beide Unis neue Zeiten

Im nächsten Wintersemester soll es so weit sein. Die Technische Universität Berlin (TU) bekommt eine richtige Universitätsbibliothek. Planungen dafür gab es schon 1931, als die Deutsche Bauzeitung meldete, die damalige Technische Hochschule Charlottenburg solle „eine neuzeitliche Bibliothek der Technik“ erhalten. Mit der Umsetzung wurde es aber nichts. Dann wurde 1986 erneut überlegt und ein gemeinsamer Neubau von TU und Universität der Künste (UdK) in der Fasanenstraße, Ecke Hertzallee geplant. Im Frühjahr 1997 stand das Projekt wieder vor dem Aus. Das Land Berlin sah sich außerstande, seinen Anteil der Finanzierung zu übernehmen.

„Dann machen wir es halt allein“, sagte der damalige TU Präsident Ewers. Mit 25 Millionen stand die Hälfte der Finanzierung aus Bundesmitteln fest zur Verfügung. Für den Rest wurde ein Finanzierungskonzept entwickelt, das sich vor allem auf die Mietersparnis frei werdender Räume stützt. Eine Finanzierungslücke blieb, doch Rettung kam aus Wolfsburg, die TU konnte den Volkswagenkonzern als Sponsor gewinnen. Mit 5 Millionen Euro unterstützten die Autobauer das Projekt, im Gegenzug bekommt das Gebäude den Namen „Volkswagen Universitätsbibliothek“ und der Konzern eine Präsentationsfläche im Foyer. Auf Probefahrten im neuen Golf muss man allerdings verzichten, VW wird auf drei Computerterminals vor allem seine geplante Autouni präsentieren. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden künftig über 80 Prozent der TU Bibliotheksbestände zusammengefasst. Auf einer Etage wird die Universität der Künste ihre Teilbibliotheken unterbringen. Die Zahl der Arbeitsplätze wird verdreifacht. OV