Green Card für Huren

Zum Internationalen Hurentag fordern NGOs die Legalisierung von ausländischen Sexarbeiterinnen

BERLIN taz ■ Das Prostitutionsgesetz hat den meisten Huren nicht geholfen. Zu diesem Schluss kommt anlässlich des gestrigen internationalen Hurentages der bundesweite Koordinierungskreis gegen Frauenhandel (KOK), einem Zusammenschluss von Initiativen gegen Frauenhandel. 60 Prozent der in Deutschland arbeitenden Huren seien Migrantinnen, so die Schätzung des KOK. Obwohl es einen hohen Bedarf an Arbeitskräften in diesem Bereich gebe, wie der Frauenhandel zeige, würden sie durch das Ausländerrecht illegalisiert. Das wiederum leiste dem Frauenhandel Vorschub. Der KOK fordert eine Arbeitserlaubnis für ausländische Huren. Auch inländische Huren haben wenig profitieren können. In mehreren Bundesländern etwa bekommen Bordelle keine gewerberechtliche Betriebserlaubnis – unter Berufung auf einen Sitten-Paragrafen im Gaststättenrecht. Damit bleiben sie in einer rechtlichen Grauzone, so der KOK. OES