Falsches Bild

betr.: „Ein bisschen Unterstützung für Mumia. Die Solibewegung für den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal zieht nach ihrer Aktionswoche eine gemischte Bilanz“, taz vom 15. 12. 08

In dem Artikel wird ein falsches Bild der Demo und der damit verbundenen Aktionswoche sowie der Soli-Bewegung vermittelt. Denn es gibt keine Aussage unseres Bündnissprechers Anton Mestin zur Demo, er hat nirgendwo Resümee gezogen. „Enttäuschend – aber keine Überraschung“, dieses Zitat ist eine Erfindung. Die anderen im Artikel zitierten Aussagen von Mestin stammen aus dem Interview, das er am 6. 12. 08 der jungen Welt gegeben hat.

In allen mir bekannten Artikeln wird von einer Teilnehmerzahl bei der Demo ab 250 über 350 bis teilweise 400 gesprochen. Die insgesamt drei weiteren Veranstaltungen der Aktionswoche besuchten ca. 270 Leute. Natürlich hätten es aufgrund der juristischen Situation, in der Mumia sich befindet, viel mehr sein müssen. Zitat Mestin: „Allerdings ist die ‚Free Mumia‘-Bewegung fast beispiellos. Es gibt nur selten Solidaritätskampagnen über Kontinente hinweg, die über 20 Jahre andauern. […] Das Wichtigste ist, dass Mumia lebt, wenn auch unter unmenschlichen Bedingungen. Sein Geist ist entgegen dem Willen seiner Gegner ungebrochen geblieben.“

Wir würden uns freuen, wenn die taz nicht nur die Negativschlagzeilen zu Mumia veröffentlichen würde, sondern regelmäßig zum aktuellen Stand in seinem Verfahren berichten und dazu auch Einladungen zu Pressekonferenzen nutzen würde. SABINE SCHUBERT

Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal

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