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Ruhrkampf: Im Wettbewerb um die UEFA-Cup-Qualifikation konnte der VfL Bochum an seinen beiden Revier-Rivalen vorbeiziehen. Gegen 1860 München gab es einen locker herausgespielten 4:0-Erfolg. Im Blickpunkt dabei: Das Noch-Sturmduo Peter Madsen und Vahid Hashemian. Während der zu den Bayern wechselnde Hashemian per Flugkopfball und Fallrückzieher zumindest zwei Tore des Monats erzielte, stellte Peter Madsen mit seinem Giebeltreffer von der linken Strafraumecke Ansprüche auf das Tor des Jahres. Das Team zeigte dabei die erste überzeugende Leistung seit dem Oliseh-Aussetzer. Außerdem erzielte der VfL zum ersten mal seit dem achten November wieder mehr als ein Heimspieltor. Opfer damals: der 1.FC Köln, nächster Auswärtsgegner der Bochumer. In 27 gemeinsamen Bundesligajahren konnte der VfL weder in der maroden Kölner Radrennbahn noch im weitläufigen Müngersdorfer Stadion gewinnen. Beide Spielplätze sind mittlerweile Geschichte. Bochums fußballerisch wiedergeborener Kapitän Dariusz Wosz hat so auch eine eigene Sicht auf die Dinge: „Wir haben noch nie im Rhein-Energie-Stadion gespielt. Also haben wir da auch noch nie verloren.“ So soll es bleiben.

Leidtragender der Bochumer Torlust war Borussia Dortmund. Trotz des 2:0-Erfolges beim HSV blieben die Borussen auf Platz vier – zwei Tore getrennt vom VfL. „Ich bin entsetzt. Wir stehen ja immer noch nicht da, wo wir hin wollen“, sagte Coach Matthias Sammer nach dem herausgespielten Auswärtssieg. Jan Koller und Torsten Frings trafen vor der Halbzeit. Der Rest war Ergebnisverwaltung. Die Borussen dürften auch im Heimspiel gegen Bayern chancenreich sein.

Zumal die Münchner auch gegen Schalke 04 nur recht mühsam zu einem 2:1-Erfolg kamen. Sven Vermant brachte Schalke früh in Führung. Roy Makaay sorgte mit seinen beiden obligatorischen Treffern für den Endstand. „Die Bayern haben zu früh den Ausgleich erzielt“, wusste Ebbe Sand hinterher. Nächste Woche gibt es die Möglichkeit, den fünften Platz zurück zu holen. Gegner ist Bayer Leverkusen.

Rheinischer Fußball: Wenig erfreut zeigte sich Bayer Leverkusen-Coach Klaus Augenthaler nach dem 6:0 über Kaiserslautern: „Solche Ergebnisse wie heute gefallen mir nicht, weil der Gegner in Frage gestellt wird.“

Immer weniger in Frage gestellt scheint dagegen der Klassenerhalt von Borussia Mönchengladbach. Die nackten Zahlen des 2:1-Erfolgs bei Hansa Rostock spiegeln dabei das Geschehen nur unzureichend wieder. Gladbachs Trainer Holger Fach: „Nach dem 0:1 haben wir eine wunderbare Reaktion gezeigt.“ Zum 1. FC Köln ist bereits alles Negative gesagt. HOP