John Howard tritt noch nicht ab

MELBOURNE taz ■ Australiens Premier John Howard hat gestern erklärt, dass er noch Regierungschef bleiben wolle. Damit beendete er am Vorabend des Kongresses seiner konservativen Liberalen Partei Spekulationen über einen Führungswechsel. Howards Entscheidung wurde von den meisten seiner Fraktionskollegen begrüßt. In der Öffentlichkeit wurde der Entschluss mit Überraschung aufgenommen, da Howard zuvor signalisiert hatte, er würde sein Amt Schatzkanzler Peter Costello übergeben. Howard ist sicherlich auf einem Höhepunkt seiner Popularität, obwohl ihm die Kontroverse um den Generalgouverneur und früheren Erzbischof Peter Hollingworth Popularitätsprozente gekostet hat. Aber von Oppositionsführer Simon Crean meinen nur 17 Prozent der befragten Australier, er könne ein besserer Premier sein. In der beunruhigten Labor-Opposition gibt es jetzt Bestrebungen, Crean durch seinen Vorgänger Kim Beazley als Oppositionsführer zu ersetzen. Beazley verlor aber schon zwei Wahlen gegen Howard, der jetzt vorgezogene Neuwahlen erwägen könnte. BBB