Viterra entwendet Gärten

RUHR taz ■ In Essen ist ein alter Streit zwischen MieterInnen und dem Wohnungbauriesen Viterra erneut entflammt: BewohnerInnen der Siedlung Zollverein in Katernberg fürchten, der Essener Konzern könnte ihnen ihre Gärten wegnehmen. Auslöser ist der Fall des Mieters Kabbe. Sein Nachbarhaus wurde verkauft und Viterra schlug den zuvor gemeinsam genutzten Garten dem neuen Besitzer zu. „Jetzt tritt ein, was wir von Anfang an mit der Privatisierung befürchtet haben“, sagt Karin Schmidt von der Bürgerinitiative Zollverein X. „Viterra hält sich nicht an seine Zusagen.“

Die im Schatten von der Zeche Zollverein gelegene Bergbaukolonie wurde vor drei Jahren privatisiert. Die MieterInnen protestierten schon damals wochenlang gegen den befürchteten Verkauf der Gärten, organisierten Demos und brachten an ihren Häusern Transparente an. Nach einem Schlichtungsverfahren wurde den BewohnerInnen zugesichert, ihre Gärten weiterhin nutzen zu können. JOE