… Knut?
: Überraschenden Besuch bekommen

Am Montag hat Star-Eisbär Knut bewiesen, was seine Fans wohl schon lange vermuteten: Er ist ein ganz friedliches Tierchen.

Denn als ein 37-jähriger Mann unvermittelt in sein Gehege sprang, blieb Knut – ruhig. Er ließ sich von seinen Pflegern mit einer Rinderkeule ablenken und trottete brav zurück in seinen Käfig. Der Zoobesucher aus Cottbus war einfach über die brusthohe Absperrung in den Bärenfelsen geklettert. Den Aufforderungen der Pfleger, das Gelände zu verlassen, kam der Cottbuser nicht nach. Erst die zu Hilfe gerufenen Polizisten konnten den Mann aus Knuts Lebensbereich entfernen. Nach Angaben der Polizei gab der Mann später als Motiv für seine riskante Aktion an, er habe vor dem Gehege das Gefühl gehabt, der Bär sei traurig und einsam. Medienberichte, wonach der Mann geistig verwirrt sein soll, bestätigte die Polizei auf Anfrage nicht.

Im Jahr 2001 hatte sich schon mal ein Mann zu Zoobären gesellt. Er verfolgte allerdings das Ziel, von den Tieren verspeist zu werden. Ein 43-jähriger Maurer kletterte damals nachts in das Bärengehege des Tierparks. Die Raubtiere waren zu dieser Zeit aber weggesperrt. Der Cottbuser Knutbesucher hat zumindest besseres Timing bewiesen.

Ganz sicher ist aber: Der 37-Jährige hatte einen sehr aufmerksamen Schutzengel. Knut hätte genauso gut zubeißen können. Dieser Auffassung ist auch eine Polizeisprecherin. Stattdessen wird gegen den Mann lediglich wegen Hausfriedensbruch ermittelt. AE FOTO: AP