FDP will Denkmäler

Die Freien Demokraten haben im Landtag einen Antrag zur Kulturpolitik gestellt und fordern weniger Staatskultur

Düsseldorf taz ■ Die freien Demokraten im Landtag fordern eine Landeskulturpolitik statt einer Landesstaatskultur. Das begründen sie in einem Antrag, den die Abgeordneten Ende des Monats behandeln müssen.

Die neuen Wege der FDP-Landeskulturpolitik sollen privatwirtschaftlich gepflastert werden. Im Antrag heißt es, das Ziel sei, die Kulturwirtschaft als privatwirtschaftliches Standbein der Kulturförderung strategisch auszubauen. Deshalb sollen noch mehr Marketing- und Messeauftritte der NRW-Kulturregionen im Ausland staatlich unterstützt und Kreditbürgschaften für Veranstalter von der Landesregierung verschafft werden.

Auch die Denkmalpflege liegt den Gelben im Landtag auf der Wählerpotential-Seele, denn die größte Zahl der dreigeschossigen Gedenksteine im Land befinden sich in Privatbesitz. Und die kosten natürlich Geld. Sie sollen deshalb in Zukunft staatlich mehr unterstützt werden.

Wie auch die Breitenkultur. Die allerdings nicht mit Geld. Sondern mit neuen Netzwerken und einem schönen Titel, der auch nichts kostet. Die FDP fordert allen Ernstes die „LandeskulturStadt“. Ein Konzept dafür hat die Partei nicht. Die Landesregierung soll das Procedere entwickeln, wie eine Kommune diesen nutzlosen Orden erwerben kann. PEL