Bayrische Psycho-Tricks

Werder erhält verbalen Druck aus München und verliert seinen erotischsten Spieler

Bremen taz/dpa ■ Der FC Bayern München geht im Endspurt um die deutsche Fußballmeisterschaft in die Psycho-Offensive und versucht Spitzenreiter Werder Bremen mit dem branchenüblichen Gerede unter Druck zu setzen. „So kann man auf Dauer nicht deutscher Meister werden“, stichelt Manager Uli Hoeneß in der heutigen Ausgabe der Postille Sport Bild – in Anspielung auf das glückliche Elfmeter-1:0 von Werder in Frankfurt. Ähnlich wie Torhüter Oliver Kahn, der von „komischen Tendenzen“ gesprochen hatte, wittert offenbar auch Hoeneß eine Verschwörung der Schiedsrichter. „Das ist ja längst nicht mehr das Glück des Tüchtigen“, raunte der Manager.

Sechs Spieltage vor Saisonende glauben die Bayern trotz sieben Punkten Rückstand weiterhin an ihre Titelchance. „Wenn wir alle unsere Spiele gewinnen, werden wir Bremen noch abfangen und deutscher Meister“, sagte Hoeneß und hofft auf einen Ausrutscher der Hanseaten. Eine Serie von schlechten Spielen führe unweigerlich zur Niederlage, meinte der 52-Jährige.

Unterdessen hat der Zweitligist MSV Duisburg mitgeteilt, dass er den Bremer Edelreservisten Holger Wehlage für die kommende Saison verpflichtet habe. Der 27-jährige Wehlage, der im vergangenen Jahr zu Bremens „erotischstem Spieler“ gekürt worden war, aber gleichwohl kaum zum Einsatz kam, erhält in Duisburg einen Ein-Jahres-Vertrag und kostet keine Ablöse. jox