Kopftuch-Debatte diskriminiert

HANNOVER dpa ■ Die frühere Grünen-Fraktionschefin im niedersächsischen Landtag, Rebecca Harms, hat die Debatte über ein Kopftuchverbot an Schulen als „diskriminierend“ bezeichnet. Die Diskussion habe zu einer „Vergiftung“ des Klimas gegenüber muslimischen Kopftuchträgerinnen geführt, sagte Harms gestern. Die Debatte schade auch mit Blick auf die Zuwanderungsfrage dem Ziel einer besseren Integration von Muslimen in Deutschland. Harms kritisierte erneut die von der CDU/FDP-Landesregierung und der SPD geplante Kopftuchregelung in Niedersachsen. Diese sieht laut SPD im Kern Einzelfalllösungen vor. Kultusminister Bernd Busemann (CDU) hatte jedoch wiederholt betont, er werde das Gesetz so auslegen, dass es in Niedersachsen keine Lehrerin mit Kopftuch geben könne. Der Landtag will die Kopftuchregelung Ende April verabschieden.