Stadt will keine Abgabe zahlen

KÖLN taz ■ Die Stadt Köln möchte die von der Bundesregierung geplante Ausbildungsplatzabgabe nicht zahlen. Um der Abgabe zu entgehen, müsste die Stadt nach derzeitigem Stand 450 Lehrlinge zusätzlich ausbilden oder – je nach Bemessungsgrundlage – zwischen 2,6 und 5 Millionen Euro zahlen. „Wir bilden bereits jetzt über Bedarf für die öffentliche Hand aus, aber die öffentliche Hand wird abgebaut“, so eine Sprecherin. „Die Abgabe wäre kontraproduktiv.“ Derzeit ist die Stadtverwaltung der drittgrößte Arbeitgeber in Köln und beschäftigt 250 Azubis.

Der Kölner Lehrstellenmarkt hat sich unterdessen nach Angaben der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) leicht erholt. Ende März suchten in der Stadt noch 2.341 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. 957 hatten bis zum 31. März einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Das seien 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bezirk – dazu gehören außer Köln auch Leverkusen und die Kreise Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Erft – verzeichnete die IHK 4,2 Prozent mehr Lehrstellen als Ende März 2003. Insgesamt waren es im Bezirk Köln laut IHK 1.764. SES